Infoabend über die Belegung der GAG-Wohnungen in Meschenich

Nachdem es wochenlang Spekulationen über die Belegung der Wohnungen in der Heinrich-Eberts-Str. gegeben hat, informierte die Stadt Köln auf Veranlassung von aktiv für Meschenich eV und der Stadträtin Frau Ross-Belkner am 7.9. in der Aula der Gemeinschaftsgrundschule Kettelerstr. über die Vermietung. Ca. 70 interessierte Bürger folgten der Einladung.

Die Stadt hatte die Wohnungen von der GAG als Ganzes für die nächsten 15 Jahre angemietet. Jürgen Kube, Leiter der Wohnraumversorgung im städtischen Wohnungsamt und zwei Kolleginnen stellten die derzeitige Situation dar und gaben einen Ausblick über die künftigen Absichten der Stadt. Kube betonte anfangs, dass niemand ein Flüchtlingswohnheim oder eine Obdachloseneinrichtung errichten wolle. Es handele sich um normale Mietshäuser, die öffentlich gefördert seien. Dadurch ist ein Wohnberechtigungsschein (WBS) erforderlich, der sowohl beim Wohnungsamt als auch in den Bezirksrathäusern bei Vorliegen aller Unterlagen und Nachweis der Berechtigung schnell ausgestellt werden kann. 45% aller Kölner hätten die Berechtigung, einen WBS zu erhalten (Infos hier). Er betonte, dass ihm daran gelegen sei, möglichst viele Mieter aus Meschenich zu finden. Er gehe aber davon aus, dass auch Mieter aus den umliegenden Gemeinden bzw. aus dem Stadtbezirk dort einziehen werden. Es ist nicht daran gedacht, Bürger aus anderen Stadtteilen dorthin ziehen zu lassen. Die Stadt hatte in Ihrer Presseerklärung folgendes verlautbaren lassen:

Bei der Belegung eines Neubauprojektes in der Heinrich-Eberts-Straße in Köln-Meschenich werden sowohl Kölner Bürgerinnen und Bürger mit dringendem Wohnungsbedarf (dieser richtet sich nach der Dringlichkeit im Wohnberechtigungsschein), als auch Wohnungssuchende aus dem Stadtteil oder angrenzenden Stadtteilen ohne höhere Dringlichkeit berücksichtigt.

Darüber hinaus werden bei dem Neubauprojekt in der Heinrich-Eberts-Straße auch Geflüchtete mit Daueraufenthaltsrecht oder Bleibeperspektive Berücksichtigung finden, sofern sie im Besitz eines Wohnberechtigungsscheines sind.

Von den über 40 Wohnungen sind 21 2-Zimmer-Wohnungen, 8 3-Zimmer-Wohnungen, 5 4-Zimmer-wohnungen und 3 5-Zimmerwohnungen. Der Rest sind 1-Raumappartments.

Derzeit wohnt eine 8-köpfige Familie mit Flüchtlingshintergrund in einem der Häuser. Sie hatten aufgrund einer Brandstiftung ihr zuhause im Pfarrheim von Rondorf verloren. Ein weiterer Mietvertrag für eine Familie aus Alt-Meschenich mit 5 Personen, die bisher in einer 3-Zimmerwohnung wohnten, wurde abgeschlossen.

Der Mietpreis beträgt 6,25€ Kaltmiete zzgl. 3,00€ Nebenkostenvorauszahlung inkl. Heizung. Es wird stundenweise eine Hausmeisterbetreuung geben und in der Anfangsphase ein Vermietungsbüro im Komplex.

Der Kinderspielplatz auf dem Gelände wird nicht abgeschlossen und steht auch Besucherkindern zur Verfügung. Gleichwohl betonte aktiv für Meschenich neben anderen Besuchern der Veranstaltung, dass der öffentliche Spielplatz bald entstehen müsse, da das Baugebiet ja schon seit einigen Jahren mit jungen Familien bewohnt sei.  Es wurden noch andere Probleme des Baugebietes angesprochen (Straßenzustand, Beleuchtung, Kita- und Grundschulplätze, Sozialarbeiterbemessung und Streetworker). Herr Kube nahm die entsprechenden Fragen auf und versprach diese mit den zuständigen Ämtern zu erörtern. Er lud ferner alle Anwesenden ein, ihm persönlich zu berichten, wenn im Umfeld der GAG Häuser Probleme entstünden, damit er sich um deren Beseitigung kümmern könne.

Alle interessierten Meschenicher können sich bei Vorlage eines WBS um eine Wohnung bewerben. Die entsprechenden Bewerbungsunterlagen gibt es im Sekretariat der Kettelerschule.

Nachfolgend ein Bericht der Rundschau dazu vom 08.09.2016.: beleg_gag_haeuser_meschenich

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Datum: Donnerstag, 8. September 2016 10:49
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